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(Français) Pandémie, vie de l’Église. Quelles leçons… Cardinal Mario GRECH
(Español) Fraternidades de México. Encuentro del 1 de diciembre
Erics Brief an die Brüder in aller Welt, 15 Oktober 2020
PRIESTERBRUDERSCHAFT JESUS CARITAS
ERICS BRIEF AN DIE BRÜDER IN ALLER WELT
Dumaguete City, Philippinen, 15 Oktober 2020
Liebe Brüder,
Euch allen Frieden und brüderliche Liebe in Zeiten der Pandemie!
Wie Maria von Magdala von Freude erfüllt war, als sie den Elfen die Auferstehung Jesu verkündigte, so bin ich demütig und doch von großer Freude erfüllt, da ich Euch folgendes mitteilen will. Christus, der Auferstandene, hat Maria zu Vorbereitung ihrer Brüder auf die Gute Nachricht, beauftragt, hinzu gehen und meinen Brüdern zu sagen, dass sie sich nach Galiläa auf den Weg machen sollen. Dort werden sie mich sehen.“ (Mt. 28:10) Galiläa ist Jesu erwählter Ort, wo sie ihn nach seiner schmerzerfüllten Kreuzigung in Heiterkeit und Herrlichkeit sehen werden. Es ist also ein Ort der Begegnung, der Verwandlung und des erneuerten Versprechens, ihm jenseits des Passionsgeschehens zu folgen. Als sie miteinander über ihre Angst vor der Zukunft, über Verwirrung und über ihre Schuldgefühle hinsichtlich dessen, was geschehen war, sprachen, kam Jesus in ihre Mitte. Geduldig ließ er sie mit neuen Augen ihre kleinen Geschichten der Ernüchterung und der Schmerzen im Licht der viel größeren Geschichte des Reiches Gottes sehen. Erst nach der Erfahrung der Vergebung und des Friedens im auferstandenen Christus durchdrang die Brüder anhaltend erneut Freude und furchtlosen Mut, sodass sie das Evangelium durch ihr Leben hindurch bis hin zum eigenen Martyrium hinausschrien.
In gleicher Weise lädt Jesus uns ein, zu den Galiläas unserer brüderlichen Gemeinschaft – lokal, national, regional und international – zu gehen, um erneut das Christusereignis in unserer Welt und Geschichte zu sehen. Erlaubt mir, mit Euch aus demselben Geist heraus einige Vorschläge, Anstößer zu Reflexion und Aktion zu teilen hinsichtlich unserer Vorbereitung, Feier und Nachfeier der Heiligsprechung von Bruder Karl. Diese Vorschläge sind Ergebnisse der Online-Treffen des Internationalen Rats. Es ist unsere Hoffnung, dass sich uns – gemeinsam und individuell – Räume der Dankbarkeit, der Freude und des Staunens über dieses Geschenk öffnen. Möge dieses Geschenk uns, die wir vom Leben und Zeugnis von Bruder Karl angetan sind, zu Erneuerung, Vertiefung und erneuerten Versprechen anregen. Dabei ist wichtig, uns zu erinnern, dass wir dieses Geschenk gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Geistlichen Familie feiern.
Wie also sollen wir die Heiligsprechung von Bruder Karl feiern? Obwohl das Datum noch nicht feststeht, halten wir es für wichtig, unsere Dankbarkeit und Freude zu planen und zu organisieren. Erlaubt mir, vor allem anderen Dir die Frage zu stellen: Wie bedeutsam ist die Heiligsprechung von Bruder Karl für Dich, die Du Dich von der Spiritualität Bruder Karls leiten lässt? Wie verstehst Du dies? Darf ich Euch einladen, diese Frage Euch für einige Zeit zu stellen und gut darauf zu hören, welchen Wert dieses Ereignis innerlich für Euch hat. Wenn wir aufeinander hören und uns miteinander austauschen, können Deine persönliche Wahrnehmung und die Einschätzungen Anderer zu einer sprudelnden Quelle werden, aus der wir inspirierende Anregungen für unsere kreative Planung und für die Feier des Ereignisses schöpfen können.
Es ist unsere feste Überzeugung, dass es bei der Heiligsprechung keineswegs um eine Glorifizierung von Bruder Karl geht. Dies wäre konträr zu allem, was er gelebt hat. Es geht vielmehr darum, die Erneuerung der Kirche, der Welt und des Klerus mit Herzenswärme effektiv voranzutreiben, indem wir auf dem Charisma, der Intuition, der Botschaft und dem Erbe von Bruder Karl aufbauen. Heute, unter der mutigen Führung von Papst Franziskus, bewegt sich unsere Kirche zur Mission an den Peripherien, zu erneuerter Evangelisierung, zur Sorge für das Gemeinsame Haus, zum Aufbau von geschwisterlichen Gemeinschaften für globalen Frieden. Die Pandemie hat dazuhin einen komplexeren Virus ans Tageslicht gebracht, wodurch die Welt durch eine noch größere Spaltung zwischen Reich und Arm, durch zunehmende globale Spannungen unter politischen Führern, durch eine Marktwirtschaft, in der die menschliche und ökologische Verantwortung ausgestaltet wird und Kultur durch rapid sich ausbreitende digitale Informationen an Boden verliert. Diözesane Priester brauchen ein Vorbild, das sie für größere Radikalität anregt, um das Evangelium wirklich zu leben, und eine Spiritualität, die in der unkonventionellen Lebensweise von Jesus von Nazareth begründet ist. Bruder Karl war immer und wird immer ein Zeuge sein, der auf Jesus verweist. Dem zu folgen, was er lebte und woran er leidenschaftlich glaubte, sind wir eingeladen, auf den Pfaden uns zu bewegen, die er uns vorausgetrottet ist, und zwar mit derselben Liebe und derselben Intensität bis zu unserem letzten Atemzug.
Hier nun unsere bescheidenen Vorschläge:
Dass die Heiligsprechung nicht nur ein Ein-Tages-Ereignis werde, sondern ein längerer Prozess, in dem drei Phasen zu unterscheiden sind: VORBEREITUNG; FEIER; PHASE NACH DER HEILIGSPRECHUNG.
Dass wir alle Laien, Ordenschristen, Diakone, Priester, Bischöfe zur Teilnahme an unseren örtlichen, nationalen, regionalen und internationalen Prozessen der Reflexion, des Gebets und der Aktion einladen, womöglich zusammen mit den anderen Mitgliedern der geistlichen Familie.
Dass wir in unserer Vorbereitungsphase von folgenden Themen für die persönliche und gemeinschaftliche Unterscheidung der Geister angeleitet werden: Die Situation der Armen in unserer Welt von heute ( Ferdinando Tapia); Die Biografie von Bruder Karl und seine heutige Bedeutung (Honore Savadogo); Wesentliche Elemente der Spiritualität von Bruder Karl und ihre heutige Aktualität (Tony Llanes); Unser Weg der Evangelisierung, inspiriert vom Zeugnis von Bruder Karl (Fernando Tapia); Interreligiöser Dialog im Leben und in den Intuitionen von Bruder Karl (Jean-François Berjonneau).
Sie werden täglich auf unserer Homepage verfügbar sein – www.iesuscaritas.org. Wir lesen, reflektieren, beten, und lassen uns zur Aktion durch die Juwelen von Bruder Karl bewegen. Darf ich bescheiden an die kontinentalen Verantwortlichen appellieren, die nationalen und örtlichen Verantwortlichen zu motivieren, sich nach diesen Dokumenten auf unserer Homepage zu orientieren, sodass wir alle gemeinsam aus demselben Brunnen trinken können;
Dass unsere Reflexionen kreative Liturgien, missionarische und solidarische Aktionen auf die Peripherien hin hervorbringen mögen auf den örtlichen, nationalen, regionalen oder kontinentalen Ebenen, womöglich mit den anderen Mitgliedern unserer geistlichen Familie zusammen;
Dass der Verbund der Geistlichen Familie von Bruder Karl eine Vigil am Vorabend der Heiligsprechung in Rom organisieren möge und am Tag nach der Heiligsprechung in St. Peter eine Dankmesse, die vom Hochwürdigsten John MacWilliam, Bischof der Sahara, geleitet wird. Mehr Einzelheiten werden gleich nach Festlegung des Datums folgen.
Dass wir in der Zeit nach der Heiligsprechung eifrig Bruder Karl und seine Spiritualität verkündigen, indem wir Nazareth-Wochen für interessierte Jugendliche und Priester organisieren und nach Sprachen internationale Nazareth-Monate anbieten.
Ich danke Euch vielmals. Möge der Bruder für alle, der hl. Charles de Foucauld für uns eintreten, so dass wir als missionarische Diözesanpriester und als mutige, heutige Jünger von Jesus von Nazareth erneuern lassen.
In brüderlicher Verbundenheit grüßen Euch die Mitglieder des Internationalen Teams.
Euer Diener und Bruder,
Eric LOZADA
PDF: Erics Brief an die Brüder in aller Welt, 15 Oktober 2020 deut