Leider ist der Eintrag nur auf Français verfügbar.
Kategorie-Archiv: Briefe
(English) Immense Invasion of Refugees. My Standpoint
(English) Emmanuel ASI, Pakistan, Report Fr. Thomaiar 2015
(English) OBITUARY – Thomaiar, Myanmar 2015, Arthur CHARLES, Asian responsible
(Français) Grégoire CADOR, Aux amis du diocèse, 23 Juillet 2015
(Español) Hermanitas de Jesús en Ceuta
(Français) Aux amis du diocèse de Maroua-Mokolo et de Tokombéré
Osterrundbrief 2015, Verantwortlicher Bruder
Liebe Brüder,
mitten in dieser Osterzeit mit der Freude über den auferstandenen Jesus stellt uns die Osterbotschaft an unseren Platz und öffnet uns die Augen. Dabei vergessen wir nicht die Sorge um die Menschen, die an so vielen Stellen unserer Welt Leid erfahren, ganz bei uns in der Nähe oder weit weg: die Einwanderer, die verfolgten Christen, die Kriegsflüchtlinge, Menschen, die wie Tiere behandelt werden, Kindersoldaten, Menschen wie wir, die in einem anderen Land oder einer anderen sozialen, familiären oder beruflichen Welt leben, die ihre Menschenrechte aus uns allzu gut bekannten Gründen in eine reine Theorie verwandelt.
Der junge weißgekleidete Mann am Grab Jesu, der den Frauen sagt, dass Jesus auferstanden ist, dass sie ihn nicht einbalsamieren brauchen, dass sie fortgehen und verkünden sollen, dass er lebt, dieser junge Mann ist ein jeder von uns, und es ist unsere Verantwortung, mit unseren Leben als Brüder zu sagen, dass Jesus lebt und dass kein Felsbrocken das zudecken kann –nicht der Geiz, der Neid, der Hass, die Fundamentalismen- und dass es nicht nötig ist, ihn einzubalsamieren mit religiösen Formeln, die nichts mit dem Evangelium zu tun haben, auf eine Ikone reduziert, die man verehrt, aber nicht liebt.. Jesus Christus, des Vaters Sohn, unser Bruder, Gott auf der Erde. stärkt uns heute mit seinem Licht und weist uns an, seine Presbyter, Diener am Menschen, besonders an den ganz Kleinen und Bescheidenen zu sein, aber nicht als Profis einer Religion- als Herren des Tempels oder der religiösen Clique (Resort, Eigentümerverein, Golfclub –je nach Land sind die Arten der Zeremonien andere-), die sich in ihre Feierlichkeiten flüchtet und in ihren Machtstrukturen wohlfühlt. Unser Papst Franziskus beginnt seine Bulle Misericordiae Vultus damit, dass er sagt, dass Jesus Christus das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters ist und weiter, dass wir diese Barmherzigkeit deshalb leben sollen, weil sie zuvor an uns verübt wurde. Dieses Jubeljahr, das von Franziskus ausgerufen wurde, ist eine großartige Botschaft zu Ostern und ein Aufruf zur Ausübung der Barmherzigkeit. Aber wie schwer ist es, das bei denjenigen zu tun, die die Barmherzigkeit selber nicht anwenden. Und genau dort liegt unsere Lebensherausforderung.
Es wäre gut, zu gegebener Zeit das Jubeljahr der Barmherzigkeit damit zu beginnen, in unseren Brüderschaften eine Lebensrevision aus dem Blickwinkel der Wirklichkeit eines jeden Landes und des globalen Kontextes zu machen. Weiter unten bieten wir dazu Ideen an.
In der ersten Osterwoche haben wir an der Versammlung der Familie Charles de FOUCAULD in Castelfranco, Italien, teilgenommen. Die Abgesandten und Verantwortlichen haben in einer Atmosphäre der Brüderlichkeit gearbeitet, die die Discípulas del Evangelio in ihrem Hauptsitz geschaffen haben. Wir haben uns dort wie zu Hause gefühlt. Die Gesellschaft der jungen Schwestern mit ihrer einfachen Art war uns eine reine Freude. Dank ihnen und dem Team von Marianne, Anne Marie, Antonella und Josep haben wir das Thema von Charles de FOUCAULD, dem Beter, dem Arbeiter, den Aufrufen an unsere Brüderschaften bearbeitet und dabei das Erlebte miteinander geteilt. Wir haben die Ergebnisse des Fragebogens ausgewertet. Die Zusammenfassung findet ihr auf unserer Website www.iesuscaritas.org. Dabei soll besonders die Arbeit für die Vorbereitung der Hundertjahrfeier des Bruders Charles betont werden, bei der die Anregungen aus den verschiedenen Brüderschaften und Ländern aufgegriffen wurden. Ganz klar ist, dass wir diesen Anlass mit der Einfachheit der Menschen des Evangeliums und im Stile Nazareths ohne Triumphalismus begehen wollen.
Unsere nächste Versammlung wird in Aachen, Deutschland, in der ersten Osterwoche 2017 stattfinden. Das neue Vorbereitungsteam werden Marianne, als Sekretärin Armelle (Kleine Schwester des Evangeliums), Antonella (Discípula del Evangelio) und Claudio (Laienbrüderschaft) sein.
Das Wiedersehen mit Secondo MARTIN, Verantwortlicher von Italien, in Castelfranco am Tag der Offenen Tür war für mich eine große Freude. Giannantonio ALLEGRI konnte ich dort zum ersten Mal umarmen. Sein Zeugnis und der Frieden, den er ausströmt, halfen mir, mich auch befreit zu fühlen von Banden und Abhängigkeiten und aufgerufen dazu, wieder und wieder denjenigen zu verzeihen, die mir Schaden zufügen können. Dieser Bruder schenkt uns das Nazareth seines Lebens, seines Herzens und seiner Hände, die offen sich, die Barmherzigkeit Gottes in Situationen zu zeigen, die nur schwer vorstellbar sind. In seinem Herzen leben seine Entführer und seine Freiheit zusammen.
Eine weitere gute Osterbotschaft ist die bevorstehende Seligsprechung von Óscar Arnulfo ROMERO -Heiliger Romero von Amerika-. Sein Blut, das für Jesus vergossen wurde, ist noch ein Aufruf an unsere universelle Kirche, die großzügige Hingabe von Männern und Frauen wie Monseñor ROMERO, die alles für ihr Volk gaben, wertzuschätzen. Dieser Hirte zeigt uns, wie wir Hirten auf die Art Jesu sind, ohne der Gefahr auszuweichen, die damit verbunden ist, auf der Seite der Ärmsten zu sein. Er hatte keine Angst vor der Gefahr und wie Jesus stand er für seine Nächsten ein ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Wir beglückwünschen besonders unsere Brüderschaften in Lateinamerika.
Unser Bruder Charles gibt uns in diesen Wochen, in denen wir wieder Zeugen der Veränderungen in der Welt, der ungelösten Konflikte, der neuen Formen der Sklaverei sind, die Möglichkeit, von Nazareth her die Menschen besser zu verstehen, deren Leben kompliziert werden, wenn sie alles verlieren, sei es durch Unfälle, Attentate, Naturkatastrophen, Krieg, bitterste Armut und Krankheit. .. Wie können wir die verstehen, die leiden? Wie können wir Gott verstehen? Hat es mit unserem Verstand oder mit unserem Herzen zu tun? Wie hat Bruder Charles das verarbeitet, was er erlebt hat und wie, mit dem Evangelium in der Hand, sind wir dazu aufgerufen, zu teilen und zu helfen? Für viele Menschen hat das Leben seinen Sinn verloren; seine Hoffnung, seine Barmherzigkeit sind das Brot, das wir täglich austeilen sollen und das ist eine Übung der Umwandlung unserer Herzen, des Glaubens und des Raums der Kontemplation , die uns neben das Kreuz Jesu stellt und auch in das Innere seines Grabes, damit wir verkünden, dass er lebt, frei von Angst und voller Freude mit dem Felsstein an der Seite und der weit geöffneten Tür. Leid und Freude teilen ist ein Zeichen der Menschwerdung.
Im Juli begehen wir den Nazarethmonat von Asien, in Myanmar, und im November in Marsanne, Frankreich. Ebenfalls im Juli das Priestertreffen in Viviers zu dem Thema Islam. Diese Veranstaltungen werden auf unserer Website www.iesuscaritas.org angekündigt und das international Team will euch ermuntern, daran teilzunehmen oder für die Brüder zu beten, die diese Treffen der Brüderschaft in die Hände des Herrn legen und damit die universelle Brüderschaft schaffen. Wir sollten nicht in unseren kleinen lokalen oder nationalen Brüderschaftsgruppe bleiben. Es gibt viele weitere Brüder anderer Sprachen und Ethnien, die das Charisma von Charles de FOUCAULD als Diözesanpriester leben. Dann, wenn wir dieses alles miteinander teilen, nicht wie ein Etikett oder wie eine Marke oder spirituelle Gruppe, dann leben wir die universelle Brüderschaft und nähern uns mehr dem Stil Jesu, dem einer Samariterkirche, die von ihrem Ross heruntersteigt und dem hilft, der sie braucht, ohne Umschweife und ohne wegzusehen.
Schließlich danke ich euch dafür, mich über jedes Ereignis in euren Brüderschaften zu informieren ( Einkehrtage, Nazarethmonat, Versammlungen), so dass ich sie im Kalender der Website ansagen kann. Vielen Dank allen und einem jeden.
Mit der österlichen Freude, die sich wie das Wasser ergießt, mit dem wir in unseren Gotteshäusern in den Feiern unsere Brüder und Schwestern besprengen, meine aufrichtige brüderliche Umarmung, den auferstandenen Jesus verkündend.
Aurelio SANZ BAEZA, Verantwortlicher Bruder
Perín, Cartagena, Murcia, Spanien, 23. April 2015
(Übersetzung: danke, Úrsula)
Rundschreiben von Jean-François und Aurelio, 27 März 2015
Liebe Brüder,
vom 21. bis 27. März waren wir zusammen bei Aurelio zu Hause, um über Arbeit und Leben der Brüdergemeinschaften nachzudenken. Ziel dieses Schreibens ist es, euch allen nahe zu sein, allen Brüdern, die über die ganze Welt verstreut leben, in Afrika, in Nord-, Süd- und Mittelamerika, in der Karibik, Asien, Australien und Europa.
Wir glauben, dass die Worte von Papst Franziskus in den Gemeinden, die wir betreuen, von Wichtigkeit sind und die Aussicht auf eine Erneuerung im Leben der Kirche, wie sie von der apostolischen Schreiben « Evangelii Gaudium » aufgezeigt wird.
Es ist für uns ein Grund der Freude, dass die großen Themenblöcke, die von Papst Franziskus ausgearbeitet werden, mit bestimmten grundlegenden Aspekten der spirituellen Botschaft von Bruder Charles einiggehen:
- die Freude, die bei der Begegnung mit Jesus aufkommt
- der Impuls zu einer Mission, die über die Bande der Freundschaft und der Verbundenheit zu den Menschen, die uns anvertraut sind, geschieht ( Bezug zum “nach Schaf riechen”)
- der Wunsch einer Kirche, die fähig ist, « an die Peripherie zu gehen »
- der Vorschlag «von einer Kirche für und mit den Armen»
- die Bedeutung der Barmherzigkeit mit allen vom Leben Verletzten…
Wir sagen allen unseren Brüdern Dank, die diese Übereinstimmung in ihren Schreiben und Bekundungen auf den Treffen und Einkehrtagen betonen. Das ist es, was uns vorwärtsbringt und unserer Priestergemeinschaft im Herzen des Lebens und der Mission der Kirche Geltung verschafft.
Während dieser Woche des Zusammenlebens in Freundschaft und gemeinsamem Gebet haben uns verschiedene Themen beschäftigt, die in der einen oder anderen Weise mit der von Bruder Charles so geliebten “universellen Brüderschaft“ zu tun haben.
1. Die Anerkennung der Priestergemeinschaft Iesus Caritas durch die Kongretation für den Klerus. Hierbei geht es nicht um eine bloße Formalität, um „die Papiere in Ordnung zu haben“. Es geht vielmehr darum, unsere Priesterschaft mit der eigenen Note, die ihr die Spiritualität von Bruder Charles gibt (die Spiritualität von Nazareth, die Bedeutung der Mission unter dem Apostolat der Güte, der Vorzug der Armen, unsere Bereitschaft, Verantwortung mit Laien zu teilen), in die Dynamik der universellen Kirche einzutragen .
Aurelio, Secondo (Italien) und Honoré (Burkina Faso) hatten im vergangenen Dezember ein kurzes Gespräch mit Kardenal STELLA, unserem Präfekten bei der Congregatio pro Clericis in Rom. Heute Morgen haben wir damit begonnen, die kompletten Unterlagen, die von uns angefordert wurden, und unseren Antrag einzusenden. Wir hoffen auf unsere Anerkennung.
2. Desweiteren haben wir uns mit dem Projekt des Interkontinentalen Amerikatreffens beschäftigt (Nord-, Mittel-, Südamerika und die Karibik) im Februar 2016 in Mexiko.
Wir danken den Brüderschaften in Mexiko, die diese bedeutsame Zusammenkunft beherbergen wird.
Ein weiterer Dank gilt Mauricio da SILVA JARDIM de Porto Alegre und Mark MERTES aus Kansas City für ihr Engagement in der Vorbereitung.
3. In Anbetracht der aktuellen Spannungen in einem Teil der von Muslimen bevölkerten Länder der Welt und den westlichen Ländern gewinnt das Treffen in Viviers vom 13. bis 19. Juli ganz besonders an Bedeutung. Es steht unter dem Motto: «Diözesanpriester, Diener in der Begegnung von Christen und Muslimen im Licht der Botschaft von Charles de FOUCAULD»
Diese Zusammenkunft wird uns dabei helfen, die Verantwortung der Priesterschaft bei der Förderung und Entwicklung einer Bewegung des Dialogs und Zusammenlebens mit den Muslimen zu definieren
Die Priester der Brüderschaften in Europa treffen dabei auf Priester, die im Maghreb oder der Sahelzone wirken. Der Erfahrungsaustausch bereichert uns und hilft uns dabei, uns aneinander anzupassen, indem es uns allen um den Dienst an der „universellen Brüderschaft“ geht.
(siehe auch die Einladung zu dieser Veranstaltung auf der internationalen Website: www.iesuscaritas.org)
4. Die universelle Brüderschaft erfordert auch die finanzielle Solidarität aller Brüderschaften.
Für die Durchführung des Nazarethmonats oder der Zusammenkünfte und die damit verbundenen Reisekosten benötigt die internationale Kasse regelmäßige Einkünfte.
Wir denken, dass in jedem Land zehn Prozent der Beiträge an die internationale Kasse gehen sollten.
Mark MERTES, der Verantwortliche für Finanzielles im Internationalen Team, wird sich mit dem jeweiligen nationalen Schatzmeister in Verbindung setzen, um die Einzelheiten zu besprechen
5. Wir danken all denen, die den Fragebogen für das Treffen der spirituellen Familie von Charles de Foucauld in Castelfranco (Italien) in der ersten Osterwoche beantwortet haben. Aurelio wird daran teilnehmen und uns über die Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier des Todestages des seligen Charles de FOUCAULD informieren.
6. Das nächste Treffen des Internationalen Teams findet in Perín, Spanien, vom 20. bis 29. Oktober statt.
Dabei wird es darum gehen, gemeinsam dem ein offenes Ohr leihen, was in den Brüderschaften in aller Welt gelebt wird.
Auch soll hier Raum geboten werden, um gemeinsam darüber nachzusinnen, was der Herr von uns erwartet, damit wir in Gemeinschaft mit den Brüderschaften, die über die ganze Welt verteilt leben, im Dienst einer geeinten Familie der Menschen wirken, wie es das 2. Vatikanische Konzil fordert und wo der Bruder Charles als „universeller Bruder“ das Leitbild ist.
Wir ve rgessen nicht, dass in diesen Zusammenkünften des Internationalen Teams der Geist Nazareths uns leitet und uns aufruft, konkret die Gemeinschaft mit der Bevölkerung und den christlichen Gemeinden, die uns aufnehmen, zu leben.
In diesem Geiste haben wir in dieser Woche den Bischof von Cartagena, José Manuel LORCA, die kleinen Schwestern Jesus’ und die Priesterbrüder der Gemeinschaft von Murcia, sowie die Betreuten und Betreuer der Gemeinschaft von Torre Nazaret und die Gemeindemitglieder getroffen.
Wir wünschen euch einen guten Weg nach Ostern und umarmen euch aus vollem Herzen.
Jean François und Aurelio
Perín, Cartagena, Murcia, Spanien, 27. März 2015
PDF: Rundschreiben von Jean François und Aurelio, Perín,27märtz2015, deut