Brief aus Bangalore, Internationales Team, 17 Januar 2018

Liebe Brüder,
von der indischen Stadt Bangalore aus senden wir euch unseren brüderlichen Gruß. Im Folgenden teilen wir die Ergebnisse unserer Arbeit hier mit euch.

Dieses war die erste Versammlung, bei der Felix nicht dabei war. Wir haben viel an ihn gedacht und sind sicher, dass er uns vom Himmel aus geholfen hat.

Wir sind mit dem Ergebnis unserer Arbeit hier zufrieden, auch wenn wir mit so einigen Problemen zu schaffen hatten. Emmanuel und Honoré konnten leider nicht mitwirken, da sie nicht rechtzeitig ihre Visa für die Einreise nach Indien bekommen haben.

Wir waren dennoch ständig mit ihnen in Kontakt. Mit von der Partie waren einige Tage lang Prakash aus Indien und Philippe aus Korea. Sie gehören zum Asien-Team. Aber bedauerlicherweise konnte auch Arthur aus Pakistan mangels eines Visums nicht kommen.

Bei unserer Arbeit ging es um die Vorbereitung der Weltversammlung im Januar 2019. Es war zunächst beabsichtigt, dass diese in Bangalore stattfinden sollte. Das war auch der Grund, warum wir diesen Treffpunkt gewählt hatten. Aber am Ende wird die Weltversammlung auf den Philippinen abgehalten, wo es nicht die Einreiseschwierigkeiten gibt wie in Bangalore.

Die Brüder in Bangalore waren die ganze Zeit sehr um unser Wohlergehen bemüht. Zu Beginn in Shanti Sadhana Trust, einem Exerzitienhaus der Kapuziner, und dann in dem Ashirvad der Jesuiten. Unser Bruder Alphonse, der Verantwortliche für Indien, war der Schutzengel des internationalen Teams und hat uns unablässig umsorgt: Transporte, leibliches Wohl, Kontakte. Danke, Alphonse, für alles und unser Dank allen indischen Brüdern.

Bei der Vorbereitung der Versammlung haben wir die Erfahrungen der Kontinente, das Funktionieren der Brüderschaften, die kontinentalen Versammlungen, den Nazarethmonat, die Freuden, Probleme und Herausforderungen der Brüder in aller Welt ausgewertet.

Mark hat eine wirtschaftliche Bilanz der Brüderschaft gezogen und einen allgemeinen Kostenvoranschlag für die nächste Versammlung im Januar 2019 erstellt. Sie wird den regionalen Verantwortlichen zugesandt werden. Wir zählen auf die Hilfe aller, um einigen der Brüder ihre Reise auf die Philippinen zu ermöglichen.

Wir haben für die Weltversammlung ein komplettes Programm samt ausführlichem Zeitplan ausgearbeitet, aus dem auch die Methodik und die beauftragten Personen für jeden Abschnitt hervorgehen. Allzu schwer war das nicht, denn wir haben mit Teamgeist gearbeitet und hatten stets das Motto der Weltversammlung vor Augen: “Die missionarische Identität des Diözesanpriester vertiefen und erneuern im Licht des Zeugnisses von Charles de Foucauld, kontemplativer Mensch und Überbringer der Neuen Botschaft Jesu”.

Die Resonanz auf den Fragebogen zu Bangalore, den wir vor mehr als einem Jahr veröffentlicht hatten, war schwach. Aus zahlreichen Ländern ist keine einzige Antwort gekommen. Unserer Ansicht nach sollten sich die Kontinental- und Regionalverantwortlichen engagieren, die Brüder zu der Vorbereitung zu motivieren. Daher werden wir im März den Fragebogen unter dem Namen “Fragebogen für die Philippinen” noch einmal verteilen. Es geht letztendlich um die Vorbereitung einer effizienten , nach Kontinenten eingeteilten Gruppenarbeit im Rahmen der Weltversammlung. So wird es das Werk aller sein und nicht nur einiger weniger.

Die großen sozialen und kirchlichen Unterschiede zwischen den Kontinenten bestätigen uns darin, dass die Botschaft der universalen Brüderschaft von Charles de Foucauld Wegweiser für uns ist. Die immensen Herausforderungen angesichts des Fundamentalismus, die man innerhalb und außerhalb der Kirche erlebt, das Fehlen eines politischen und interreligiösen Dialogs, ein drohender Nuklearkrieg, der Weg zu einer allgemeinen Verarmung in vielen Ländern aufgrund von Korruption und ausbeutenden multinationalen Konzernen, die Zerstörung der Natur, die Situation der mißhandelten Frauen in weiten Teilen der Erde, das Drama der Flüchtlinge… All das kann uns nicht unberührt lassen. Charles de FOUCAULD und unser Papst Franziskus ermuntern uns, Stellung zu beziehen und hörbar zu sein in dieser geschundenen und leidenden Menschheit.

Unsere Versammlung auf den Philippinen ist eine Stimme für den Frieden und für eine Kirche, die aus ihren Mauern herauskommen soll und an die Randbereiche gehen soll. Daher wollen wir uns in die missionarische Essenz unseres Dienstes vertiefen und zu einer Kultur der Hoffnung beitragen.

Als Familie von Charles de FOUCAULD haben wir in Bangalore auch die Kleinen Schwestern Jesu getroffen, die Säkulargemeinschaft, einen Bruder Jesu und einen Bruder des Evangeliums, die Priestergemeinschaft. Wir haben uns wie eine Familie gefühlt, die gemeinsam den gleichen Weg beschreitet.

Wir haben den Erzbischof von Bangalore, Bernard MORAS, besucht und aus der Nähe die Probleme und Aufgabenstellungen der Diözese kennengelernt. Auch hatten wir Kontakt zum Diözesanklerus einiger Pfarreien. Unser Treffen mit den Priesterbrüderschaften der Pfarrei von Joseph, dem vorherigen Verantwortlichen von Indien in Eucharistie, Dialog und gemeinsamem Abendessen war sehr wichtig.

Als internationales Team haben wir erlebt, dass wir eine Brüderschaft sind im Gebet, der Anbetung und der Eucharistie. Mark hat diesen Aspekt koordiniert. Zeichen von Brüderschaft ist auch die gemeinsame Arbeit an der Vorbereitung der Weltversammlung 2019. Damit haben wir die meiste Zeit verbracht. Auch das einander Zuhören und die gegenseitige Unterstützung. All das, und das Wissen, allen Brüdern zu dienen, hat uns froh gestimmt.

Die Luftverschmutzung, der ständige Lärm in Bangalore, der beeindruckende Straßenverkehr, die 6 Millionen Einwohner dieser Stadt, uns von Alphonse verwöhnen zu lassen mit all seinen Aufmerksamkeiten und Sorgen, genau das war unser Nazareth, das uns aus unserer Alltagsroutine herausgeholt hat.

IIm März werdet ihr also den aktualisierten Fragebogen erhalten, der auch auf unserer Webseite veröffentlicht werden wird. Dort findet ihr dann auch die Einladung und den Anmeldebogen.

Im Laufe des Jahres werden weitere Mitteilungen an die Verantwortlichen folgen, damit unsere Weltversammlung auf den Philippinen ihr angestrebtes Ziel erreichen kann.

Die neue Brüderschaft von Haiti wurde nach zwei Probejahren als Priesterbrüderschaft anerkannt. Darüber freuen wir uns sehr. Willkommen Jonas und ihr Brüder in Haiti! Wir haben auch Kontakt zu Priestern in Venezuela, wo die Möglichkeit einer neuen Brüdergemeinschaft erwogen wird.

Wir als internationales Team machen uns mit großer Vorfreude und Hoffnung an die Vorbereitungen für die Weltversammlung und möchten, dass diese eine Angelegenheit aller sei, zum Wohle der Menschen, der Brüderschaft, der Kirche, der Leute um uns. Das ist unsere Mission: Jesus finden und verkünden- im Stile Nazareths, als Kontemplative und Missionare.

Noch einmal gilt unser Dank den Brüdern in Indien und auch den Brüdern auf den Philippinen dafür, dass sie bereit sind, die Gastgeber unserer nächsten Weltversammlung zu sein.

Von nun an sollten wir alle zu dem Gelingen der Versammlung beitragen. Die betagteren und kranken Brüder durch ihr Gebet; alle anderen durch Aktion, durch Beiträge. Danke! Alle lernen wir voneinander und keiner von uns fühlt sich als Lehrmeister der anderen. Nur einen Lehrmeister haben wir doch: Jesus.

Eine große Umarmung.

Mark, Mauricio, Aurelio und Jean-François

Bangalore, Indien, 17. Januar 2018

(Übersetzung von Úrsula CRAMER; danke!)

PDF: Brief aus Bangalore, Internationales Team, 17 Januar 2018, deut

Lettera di Aurelio ai fratelli italiani, 10 dicembre 2017

Carissimi fratelli,

sono stato molto contento di aver condiviso con voi, fratelli della fraternità sacerdotale italiana, e i fratelli di Jesus Caritas di Sassovivo e Limiti, alcuni giorni di ritiro, di assemblea e di vita fraterna nel silenzio, nella preghiera e nel riposo… tutto concorre al bene del mio cuore pieno di gioia per l’accoglienza riservatami da parte di tutti.

Innanzitutto a Roma Andrea MANDONICO mi ha accolto come fratello e mi ha ospitato presso la casa delle Missioni Africane. Poi mi ha accompagnato alla casa di Giovanni, in Salci, con il quale sono andato a Loreto. Anche al rientro Andrea mi ha riaccompagnato all’aeroporto. A Loreto ho incontrato i fratelli italiani: che gioia grande ritornare ad incontrare gente così buona e aver potuto conoscerne altri ancora. I fratelli di Jesus Caritas mi hanno accolto nell’Abazia di Sassovivo come un fratello in più… A Sassovivo sono andato con Francesco e insieme abbiamo visitato nel cimitero di Spello la tomba di Carlo CARRETO. E’ stato un tempo contemplativo che ancora rivive nel mio cuore. Per me tutto è stato un grande dono che non merito.

Grazie a tutti voi per lo stile di vicinanza, stile mediterraneo, così simile al nostro spagnolo. Grazie per avermi trattato come fratello.

Ho sofferto per l’assenza di Gianantonio. Con lui ho avuto un ottimo scambio fraterno tutti i giorni attraverso gli strumenti mediatici a disposizione. Ancora mi comunico spesso con lui e accompagno ogni suo momento, il suo Nazaret.

Del ritiro mi porto la testimonianza del nostro fratello vescovo Giuseppe ANFOSSI e dei fratelli più anziani della fraternità che seguono le orme di fratel Carlo de FOUCAULD, come quelle di Gesù, nella vita quotidiana e nel loro instancabile lavoro per il Regno.

Voglio ringraziare Secondo per il suo costante impegno nella fraternità italiana come responsabile in tutti questi anni; grazie, Secondo, per essere così come sei, per la tua trasparenza e servizio generoso, per la tua pazienza e per essere fratello di coloro che pongono fiducia in te. Grazie anche a Gigi TOMA, per aver accettato il servizio alla fraternità come nuovo responsabile dell’Italia. Sono certo che non ti mancherà l’appoggio e l’aiuto di tutti nei prossimi sei anni. In particolare la sfida di organizzare il Mese di Nazaret, un tempo di grazia molto proficuo per i fratelli che vi parteciperanno. Altro impegno assunto è quello di intensificare le relazioni con i sacerdoti dell’Albania, se Dio vuole, sarà tra gli obiettivi in questo spazio di amore fraterno e lavoro gratuito e disinteressato. Avanti con tua dedizione: sai che hai il sostegno della fraternità internazionale.

Nei giorni trascorsi a Loreto ho costato l’importanza e l’attualità del messaggio e del cammino di fratel Carlo. Nel giorno di deserto mi sono sentito pellegrino insieme a voi. Avrei preferito un silenzio completo dalla notte anteriore, ma rispetto il ritmo della maggioranza: siamo preti diocesani e non monaci di clausura. Ma sarebbe bene organizzare un deserto di quasi 24 ore, in cui il silenzio e il non fare nulla ci aiutino a lasciarci incontrare dal Signore.

Mi è piaciuta moltissimo la testimonianza e il servizio dei fratelli diaconi, Michele e Sergio; non solo per i loro servizi nell’eucarestia, ma soprattutto per i loro contributi, la loro vita come padri di famiglia e lavoratori nella vita. Grazie per il vostro grande contributo per il Regno a partire dalla vostra vocazione di cristiani consacrati nella vita matrimoniale e nella Chiesa. La fraternità è sempre aperta a coloro che incontrano nel fratel Carlo un referente per la propria vita, non solo spiritualmente, ma anche nel lavoro e nella propria famiglia. Questo ci arricchisce tutti e ci libera dal clericalismo che a volte ci può convertire in una ‘casta’ speciale tra gli uomini e le donne delle nostre parrocchie e comunità.

Il mio incontro a Limiti e Sassovivo con i fratelli di Jesus Caritas, con una accoglienza fraterna e familiare, mi ha permesso di conoscere questa congregazione dal di dentro. Fino a questo momento conoscevo soltanto Piero e Giovanni Marco; ora ho avuto l’opportunità di passare un pò di tempo con Giancarlo, Leonardo, Wilfried, Paolo Maria e Jhonatan. Mi hanno accolto come uno di famiglia e ho avuto la possibilità di pregare con loro, celebrare nella parrocchia di Limiti l’eucaristia domenicale con Piero. Avevo un grandissimo desiderio di tornare ad incontrarlo. E’ stata una grande gioia per lui e specialmente per me. Ho potuto dedicare molto tempo alla preghiera nell’Abbadia di Sassovivo e contemplare la bellezza della montagna che la circonda. Come con i fratelli della fraternità italiana così anche con questi fratelli di Jesus Caritas ho assaporato Nazaret e lo stile missionario e di servizio alla Chiesa sulle tracce di Carlo de FOUCAULD. Grazie a tutti di cuore. Grazie perchè so che in tanta gente c’è tanto amore che mi fa sentire figlio di Dio e fratello di tutti.

Un grande abraccio.

Aurelio SANZ BAEZA, fratello responsabile

Perín, Cartagena, Spagna, 10 diciembre 2017,
seconda domenica d’Avvento e festa della Madonna di Loreto

(E grazie, caro Mario MORICONI, per la traduzione italiana)

PDF: Lettera di Aurelio ai fratelli italiani, 10 dicembre 2017